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Heidi Klum
exklusiv: Das Sind die schönsten ecken der welt!
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Kaum
zu glauben, dass auf dem Kalender schon wieder Sommer ist. Und alle Welt fährt
in Urlaub! Nur ich nicht, denn ich habe ein paar wunderschöne Tage in
Kenia schon hinter mir. Aber ich habe eigentlich ja auch während der
Arbeit oft Urlaub, oder zumindest Urlaubsgefühle. Denn die Foto-Shootings
finden meistens an tollen Ecken der Welt statt. Wenn ich dann vor
Sonnenaufgang aufstehen muss und erst abends todmüde ins Bett falle, ist
das anstrengend. Aber Sonne, Wärme und sommerliche Atmosphäre gaukeln
mir vor, dass ich gar nicht arbeite, sondern nur einen verrückten Urlaub
verbringe.
Immer
wieder höre ich: „Heidi, wo fährst du denn in Urlaub hin?“ oder
„Sag mir mal, wo es am schönsten ist“. Das ist schwierig. Aber wenn
ich selbst wirklich Zeit zum Verbummeln habe, kenne ich ein paar
wunderbare Plätzchen, an denen ich super entspannen kann.
Okay,
jetzt denkt, wer mich kennt, gleich an den Garten bei meinen Eltern. Das
stimmt auch. Da im Morgenrock zu sitzen, ist für mich Entspannung pur.
Denn dort werde ich natürlich immer etwas verwöhnt. Sorry, das ist
leider eine exklusive Geschichte und nichts für euch. Aber es gibt ein
paar andere traumhafte Orte, die jeder besuchen kann. |
KENIA:
"Wie im Paradies"
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Zweimal war ich schon in Kenia und möchte am
liebsten direkt wieder hin. Die Safari durch den Massai Mara Nationalpark
ist etwas, was ich niemals vergessen werde. Elefanten habe ich aus zehn
Meter Nähe gesehen, auch Löwen mit ihren Kleinen mit blutverschmierten Mäulern
beim Fressen. Dann die Giraffen! Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie
grazil sich diese großen Tiere in der Natur bewegen. Nilpferde, Büffel,
Gazellen – ich weiß gar nicht mehr, was wir noch alles gesehen haben.
Mit wir meine ich meine Eltern und mich. Ich finde es schön, wenn ich
meine Reiseeindrücke teilen kann. Ich möchte gern jemandem erzählen,
was ich toll finde.
Gern hätte ich im Cotton Camp übernachtet. Leider musste ich
schon weiter. Die Leute, die dort länger wohnten, erzählten mir, es sei
toll, so mitten in der Wildnis zu schlafen. Allerdings auch ein bisschen
komisch wegen der vielen ungewohnten Geräusche. Merkwürdig kamen mir die
Regenschirme vor, die überall standen. Aber es kann dort vor allem abends
immer plötzlich anfangen zu regnen. Aber nur kurz natürlich!
Als wir im Jeep unterwegs waren, haben wir auch Massai getroffen.
Sie verkaufen Schmuck und sehen in ihren farbenfrohen Gewändern sehr
eindrucksvoll aus. Manchmal habe ich gedacht, ich wäre in einem Film, so
unwirklich kam mir das alles vor. Aber das würden diese Menschen wohl
auch denken, wenn sie plötzlich in New York auf der Straße stehen.
Wer in Kenia ist, muss natürlich auch unbedingt an den Strand.
Die Küste ist paradiesisch. Der Sand ist fein und hell und das Wasser
glasklar. Das Meer schimmert in unzähligen Blau- und Grüntönen, die
Luft ist lau. Palmen gibt’s natürlich. Ich der aktuellen Fotos sind ein
paar Privatfotos von mir zu sehen und ihr bekommt einen Eindruck von der
Landschaft. Es ist wie auf einer Postkarte, unglaublich. Wir haben in
einem Privatcamp gewohnt bei Malindi, aber es gibt ganz viele tolle
Hotels, die direkt am Strand liegen. Wichtig ist natürlich, dass man die
Malaria-Prophylaxe macht und verschiedene Impfungen!
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HAWAII - DA
KANN ICH SELBER KOCHEN
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Wer Impfungen nicht mag, ist in Hawaii besser
dran. Gelbfieber und Malaria gibt es dort nicht. Und traumhaft ist die
Insel an vielen Stellen auch. Eigentlich muss ich sagen: die Inseln, denn
Hawaii besteht aus ganz vielen und manche sind so klein, dass niemand dort
wohnt.
Ich mag besonders die Strände an der Kohala Coast und Hämäkua
Coast am nördlichen Ende von Big Island, vor allem Pololü Valley. Es ist
tropisch dort, sehr grün. Außergewöhnlich sind vor allem die schwarzen
Strände. Am schönsten finde ich es, in Privatquartieren direkt am Meer
zu wohnen. Ganz ohne Menschentrubel. Da kann ich dann selber kochen und in
den Tag hinein leben. Natürlich sind aber überall Lokale. Man kann
einfach losziehen und sich irgendwo niederlassen, essen, trinken und die
Zeit verbummeln.
Wenn ihr dorthin reist, solltet ihr unbedingt einen
Hubschrauberflug in den Süden der Insel machen und eine Runde über dem
Vulkan Kilauea drehen. Das dauert etwa anderthalb Stunden und ist
unvergesslich. Super muss es auch sein, den Vulkan zu Fuß zu erkunden.
Ich hab’s nicht gemacht, weil die Zeit nicht reichte. Aber wer dort
herumkraxelt, sollte keinesfalls Lava mitnehmen, wenn’s auch noch so
verführerisch ist. Ich habe mir sagen lassen, dass soll Unglück bringen!
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GRENADA:
"KNEIF MICH MAL!"
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Die karibische Insel hat einmalige Strände.
„Kneif mich mal“, habe ich schon zu anderen gesagt, weil ich meine,
alles ist zu schön und gar nicht echt. Es kommt mir dort vor, als müsste
ich gleich aus einem tollen Traum aufwachen. Aber stimmt nicht. Das ist
dort wirklich so super. Und für mich ist es natürlich witzig, dass ich
dort eine Briefmarke kaufen kann, auf der ich selber bin!
Ich logiere am liebsten im Hotel La Luna. Das führt ein
Italiener. Das Haus hat ein romantisches Flair, wunderschöne Bungalows
direkt am Wasser. Und das Ganze ist sehr abgelegen, abseits der
Touristenroute. Richtig was zum Relaxen. Das Essen ist sehr lecker dort,
jeden Tag steht frisch gefangener Fisch auf der Speisekarte.
Probieren müsst ihr unbedingt mal eine Getränke-Spezialität
von Grenada: Gurkensaft mit Zucker und inseltypischen Gewürzen. Schmeckt
merkwürdig, aber nicht schlecht. Ungewohnt war für mich auch das
Muskatnuss-Eis. Das haben die sich wohl ausgedacht, weil es dort so viele
Muskatnuss-Plantagen gibt. Sich so eine mal anzuschauen, ist interessant.
Ein Muss für euch, wenn ihr hinfahrt, sind natürlich die
Concord-Wasserfälle. Zwölf Meter tief fällt das Wasser hinab. Unten
landet es in einem natürlichen Pool, in dem man Schwimmen darf. Ich
hab’s ausprobiert: einfach paradiesisch!
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Mexico:
"Nach dem Bad ist meine Haut wie Seide"
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Zwei Lieblingsorte habe ich in Mexiko: Cabo
San Lucas und Tulum. CSL liegt am Pazifik an der Spitze der Halbinsel Baja
California. Wenn ihr etwas Glück habt, könnt ihr dort sogar Wale
beobachten. Ich wohne dort im Twin Dolfin. Obwohl es eines der besseren
Hotels am Platze ist, gibt’s dort weder Telefon noch TV im Zimmer. Ich
finde das super, denn das hilft mir, im Urlaub wirklich abzutauchen.
Meine Koffer sind immer voll, wenn ich dort wegfahre, weil’s da
so viele schöne Dinge gibt und jede Menge originelle Mitbringsel. Zum
Beispiel die Sachen, die die Glasbläser machen: Karaffen, Becher, Schalen
– alles, was das Herz begehrt. Und alles sehr preiswert. Ein Glas kostet
um die 3 Euro. Ich habe schon eine ganze Menge in mein Landhaus
mitgenommen. Auch Hängematten gibt’s dort in allen Farben und Formen.
Und Silberschmuck! Wenn du da ein Armband kaufen willst, wird es gewogen
und der Preis nach dem Gewicht berechnet.
Tulum liegt an der wunderschönen Atlantik-Küste. Die Ferien ähneln
dort einem Campingurlaub – nur mit Hotel. Süße kleine Unterkünfte
liegen direkt am Strand, beim Duschen kann man aufs Meer schauen und bei
manchen Cabañas hängen die Betten sogar an Stricken von der Decke. Ich
mag besonders das Hotel „Osho“.
Die Maja-Ruinen von Tulum sind berühmt und ragen malerisch an
der Felsküste auf. Ich empfehle, sie bei Sonnenaufgang zu besuchen, dann
ist das Licht phantastisch und noch kein Touristen-Bus weit und breit zu
sehen. Auch die Cenotes mag ich sehr, das sind Natur-Pools. Sie haben Süßwasser,
sind aber unterirdisch mit dem Meer verbunden. Ihr Wasser ist glasklar und
es ist himmlisch, in ihnen zu schwimmen oder zu tauchen. Danach fühlt
sich die Haut wie Seide an.
Eine harte Arbeit ist es, die vielen Tequila-Sorten in Mexiko zu
probieren! Und lecker sind auch die Margeritas, das sind erfrischende
Cocktails von Erdbeere bis Zitrone. Ich esse ja gerne pikant und scharf,
deshalb bin ich in Mexiko auch genau richtig: Avocadocreme Guacamole,
Tacos, Salsa und Nachos – hmmmm! Aufpassen solltet ihr aber beim Wasser:
Wirklich nur solches aus der Flasche benutzen. Sonst droht Montezumas
Rache . . .
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Venedig:
„Bei antikem Schmuck werde ich schwach“
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Okay, vielleicht wollt ihr gar nicht fliegen,
weil ihr Flugangst habt. Das kann ich zu gut verstehen! Wie wäre es dann
mit Venedig? Die Wasserstadt gehört zu meinen Favoriten in Europa. Und
man kann prima mit dem Auto oder dem Zug hinkommen.
Das Flair in diese Stadt ist einzigartig: die Gässchen, die Kanäle,
die Brücken und Gondeln. Dann natürlich auch die tollen Bauwerke, der
riesige Markusdom, die schick gekleideten Menschen. Es ist einfach
fantastisch und ich finde es super, mit den Wassertaxis von A nach B zu
fahren. Lustig ist es auch, mit den Wasserbussen herumzufahren. Auch durch
weniger touristische Ecken.
Am liebsten wohne ich im „Gritti Palast Hotel“, und wenn ich
mir einen Platz zum Essen aussuchen kann, gehe ich in „Harrys Bar“. Ab
und zu dann ein Cappucino oder ein großes Haselnusseis! Ich sage euch, so
lässt es sich wunderbar aushalten.
Etwas Zeit zwacke ich unbedingt für Attilio Codognato ab, den
findet man in der 5. Marco 1295 (Telefon 0415225042). Er hat in seinem
Laden ausgefallenen Antik-Schmuck und ich gehöre praktisch zu seinen
Stammkunden, weil ich dem Geschmeide so schlecht widerstehen kann. Bei
Antik-Schmuck werde ich schwach und wenn ihr ihn auch mögt, seid ihr da
genau an der richtigen Adresse. Für Mitbringsel ist der Laden vielleicht
etwas teuer. Aber wie wär’s dann mit Murano-Glas? Da gibt’s die
unterschiedlichsten und tollsten Sachen.
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Sand in
Taufers: „Eine wunderschöne Sommerfrische“
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Südtirol ist bei vielen nicht so angesagt,
weil es sie mehr in den Süden zieht. Aber ich sage euch, es ist ganz toll
dort. Das Auto kann man voll laden, morgens in aller Frühe starten und
nachmittags schon auf die Berge gucken. Für mich hat das Bergpanorama
etwas unglaublich Beruhigendes und Entspannendes.
Ich fahre nach Sand in Taufers vor allem im Winter zum Skifahren,
aber es ist auch im Sommer ein toller Ort. Er liegt im Taufener Ahrntal in
einer atemberaubenden Landschaft. Da kann man stundenlang spazieren gehen
und keine Menschenseele treffen. Oder irgendwo im Gras liegen, zum
Hochgall, einem hohen Berg, gucken und träumen. Oder die Füße in einen
kalten Gebirgsbach halten.
Abends gibt’s dann Rotwein oder Bruja, das ist ein spezieller
Pflaumenlikör mit einer „alkoholisierten“ Pflaume am Picker und etwas
Sahne. Herrlich schmecken auch Kaminwurzen, das sind luftgetrocknete Würste,
oder Semmelknödelsuppe und Kaiserschmarren mit Rosinen, Preiselbeeren und
Puderzucker.
Die Gegend um Bruneck ist eine wunderschöne Sommerfrische. Vor
allem wenn ihr’s nicht so heiß mögt. Allerdings ist die Sonne natürlich
in den Bergen sehr intensiv und ihr solltet eure Sonnencreme nicht nur
mitnehmen, sondern unbedingt auch benutzen! Ich nehme in den ersten Tagen
immer Sunblocker – egal wo ich Sonnenurlaub mache. Dann reduziere ich
langsam den Lichtschutzfaktor bis auf 8.
Es gibt natürlich noch so viele andere schöne Plätze auf der
Welt. Vielleicht habt ihr auch einen Tipp für mich? Dann mailt ihn ans
Forum von www.heidiklum.com. Da
gucke ich regelmäßig rein, egal wo ich gerade auf der Welt bin. Und euch
einen tollen Urlaub – wo auch immer.
Text: Ute Glaser www.uteglaser.de und Heidi Klum.
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